Mein Praxissemester in Zeiten von Corona – Erfahrungsbericht von Emma Dörr

Mein Praxissemester in Zeiten von Corona 

… ist anders als erwartet. Ich habe mich im Sommer beim Kompetenzzentrum für Freiwilligendienste beworben. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gehofft, dass die zweite Welle uns nicht so sehr trifft und ich mein Praktikum möglichst gut und ‚normal‘ absolvieren kann. Zu Beginn sah es auch noch ganz danach aus. In meiner zweiten Woche durfte ich sofort, als Co-Gruppenleitung, an einem Seminar in Pirmasens teilnehmen. Dank der großen Räumlichkeiten der Jugendherberge konnten die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und das Seminar fand in Präsenz statt. Ich hatte eine schöne Woche, mit einer sympathischen Gruppe und interessanten Themen. Anschließend ging es wieder zurück ins Büro und es stellte sich schnell heraus, dass kommende Seminare, Bildungstage und Einsatzstellengespräche zukünftig wieder virtuell stattfinden müssen, wie auch schon im Frühjahr. Ich war sehr gespannt und wusste nicht genau, was mich erwartet. Ich kannte virtuelle Veranstaltungen nur aus der Uni und konnte mir schwer vorstellen, dass online eine persönliche Atmosphäre hergestellt werden kann. Umso überraschter war ich, als ich an den ersten Bildungstagen und Seminaren teilnehmen durfte! Es wurde schnell deutlich, dass sich die Bildungsreferent*innen schon zu Beginn der Pandemie viele Gedanken gemacht hatten und mittlerweile nahezu Profis im online Referieren sind. Die Einheiten sind ein Balanceakt zwischen Input der Referierenden und ‚sich selbst Lösungen erarbeiten‘ der Freiwilligen. Mithilfe von Onlinespielen, Gruppenarbeiten in BreakoutSessions, Videos, Fragespielen und anderen Tools ist es möglich, Abwechslung zu bieten und die Freiwilligen einzubeziehen. Das führt dazu, dass die Gruppen interessiert mitarbeiten und Diskussionen anregen. Es macht super viel Spaß, mit den Freiwilligen zusammenzuarbeiten und sie ein bisschen besser kennenzulernen!  

Allerdings besteht mein Praktikum nicht nur aus Seminaren und Bildungstagen. Derzeit bin ich meist im mobilen Arbeiten. Ich habe einen Dienstlaptop zur Verfügung gestellt bekommen und kann so an ein paar Projekten mitarbeiten. Ich nehme an Teamsitzungen teil und lerne die Arbeit im Kompetenzzentrum Stück für Stück besser kennen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mein Praxissemester in der jetzigen Zeit absolvieren kann und fühle mich sehr wohl. Alle Mitarbeitenden sind sehr ehrlich, hilfsbereit und freundlich. Ich hoffe, ich kann in der verbleibenden Zeit noch einiges lernen und bestmögliche Unterstützung leisten. Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit und bleibt gesund.  

Emma

Praktikatin Emma