Die Arbeit mit Demenzkranken – Erfahrungsbericht von Svea Hahn
Am Anfang hat mir das bevorstehende FSJ ein wenig Angst gemacht, gerade weil ich mit Demenzkranken und psychisch Erkrankten gearbeitet habe. Aber am Ende war es die beste Entscheidung, die ich für mich und meinen weiteren Bildungsweg treffen konnte!
Eigentlich war es mein Plan, ein Studium zu beginnen, allerdings habe ich 2019 keinen Studienplatz ergattern können. Zum Glück war der Paritätische Rheinland-Pfalz/Saarland sehr flexibel und so konnte ich etwas später als die meisten anderen in mein FSJ starten. Gearbeitet habe ich bei der GPS Mainz in einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, da mein Wunschstudium Psychologie war. Sofort nach dem Probetag habe ich zugesagt, denn ich fühlte mich sofort willkommen und herzlich empfangen!
Entgegen meiner Ängste, etwas im Umgang mit den Menschen, die an Demenz erkrankt sind, falsch zu machen, wurde ich von Anfang an sehr gut eingewiesen. Ich habe gleich am Ende meines Probetages eine Broschüre mitbekommen über den Umgang und die richtige Sprache mit Demenz-Patienten. Auch die Berührungsängste waren innerhalb weniger Tage verschwunden, da ich super eingearbeitet wurde und ich nicht das Gefühl hatte, etwas falsch zu machen.
Schon nach wenigen Wochen hatte ich meine Routine gefunden, wusste was meine Aufgaben sind und wo ich helfen kann. Eigeninitiative und selbstständiges Arbeiten fiel mir dadurch sehr leicht und sofort hatte ich das Gefühl, im Team angekommen zu sein. Alle waren immer freundlich zu mir und ich konnte Fragen stellen, so viele ich wollte!
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich einen Freiwilligendienst jedem empfehlen kann. Egal, ob man eine Wartezeit überbrücken oder etwas Neues lernen oder sehen möchte: Man nimmt so unglaublich viel aus diesem Jahr mit. Ich habe viel über mich selbst gelernt, bin daran gewachsen und habe viel Selbstvertrauen gewonnen. Man lernt, mit Menschen umzugehen, die anders sind, egal ob sie von einer psychischen Erkrankung, Demenz oder einer Behinderung betroffen sind. Man lernt neue Berufsfelder kennen und schätzen und man knüpft Kontakte, die einem im späteren Berufsleben hilfreich sein können! Man lernt Menschen kennen, die einem viel Zuspruch und Tipps geben. Das alles hilft dabei, die eigenen Träume und Vorstellungen zu verwirklichen und zu erreichen.
In meinem Wunsch, Psychologie zu studieren, wurde ich jedenfalls bestätigt und habe viele nützliche Informationen meiner Kolleg*innen bekommen können. Ich weiß jedenfalls, wo ich mein Praktikum im Studium später mal machen werde. :)
Svea Hahn hat auch im Rahmen einer Podcast-Folge über ihren Freiwilligendienst berichtet. Die Folge ist unter diesem Beitrag verlinkt.
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